Agiles Arbeiten: Was bedeutet das genau?

Agiles Arbeiten taucht Immer häufiger in Stellenanzeigen in Form von Begriffen, wie „Agilität“ oder „agile Arbeitsmethoden“. auf. Doch was bedeutet es eigentlich? Unsere Personal-Insider haben ein paar Insights für euch, wie sich Agilität in euerm Arbeitsalltag auswirken kann und was euch an euerm neuen Arbeitsplatz erwartet.

Agilität in Unternehmen

Zunächst einmal bedeutet Agilität als Arbeitsprinzip, dass sich Mitarbeiter:innen immer wieder an ein sich veränderndes Arbeits- und Projektumfeld erfolgreich anpassen müssen. Dies verlangt Eigenverantwortung und die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren. Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt verändert und damit viele Bereiche vor neue Herausforderungen gestellt. Unternehmen müssen ihre Arbeitsweise daher ständig an neue Umstände anpassen, denn Veränderungen erfolgen in immer kürzeren Zeitabständen.

Agile Unternehmen verteilen die Verantwortung zunehmend weg vom Management hin zu den Arbeitsteams. Dadurch übernehmen Teams mehr Verantwortung für ihr eigenes Handeln. Zudem wird auf maximale Flexibilität von Unternehmen bei gleichzeitiger Verbesserung der Mitarbeitendenzufriedenheit Wert gelegt. Agile Organisationskulturen zeichnen sich durch häufige Planungs- und Feedbackschleifen, funktionsübergreifende Transparenz und Autonomie für dezentrale Entscheidungen aus.

Was bedeutet Agilität im Arbeitsalltag?

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich, ihre Arbeitsweise nach agilen Prinzipen zu gestalten. Sie versprechen sich von dieser Transformation ein höheres Innovationslevel, eine steigende Flexibilität sowie motiviertere Mitarbeiter:innen.

Beschäftigte und Bewerbende sollten aber wissen, was mit der Transformation zu mehr Agilität auf sie zukommt. Zunächst bedarf Agilität einer hohen Vernetzung der Teams und der einzelnen Mitarbeitenden innerhalb des Unternehmens aber auch mit Dritten (z.B. externen Dienstleistern, Kunden etc.). Um schnell und erfolgreich auf neue Situationen reagieren zu können, sind Flexibilität und ein hohes Maß an Selbstorganisation der Beschäftigten unverzichtbar.

Was müssen Bewerber in agile Unternehmen mitbringen?

  • Wer sich auf eine Stelle bewirbt, in der auch nach agilen Prinzipien gearbeitet wird, braucht ein gutes Verständnis für Projektmanagement. Denn Agilität bedeutet oftmals das Arbeiten in kleinen Teams und in kleinteiligen Projektphasen mit entsprechend hoher Output-Frequenz.

  • Zudem muss dem Bewerber / der Bewerberin klar sein, dass Agilität im Unternehmen nicht unkontrolliertes oder gar nicht messbares Arbeiten bedeutet. Bei mehr Agilität werden die einzelnen Arbeitsfortschritte eher öfter gemessen, als es nach traditionellen Arbeitsprinzipen oftmals der Fall ist.

  • Agiles Arbeiten zielt darauf ab, Innovationen – seien es Geschäftsmodelle oder Produkte – in hoher Frequenz zu entwickeln bzw. anzupassen. Dazu ist es immer wieder notwendig, dass in Unternehmen teamübergreifend gearbeitet wird. Teamfähigkeit ist für Bewerber:innen also unerlässlich.

  • Selbstorganisation und Eigenverantwortung sind ebenfalls für Bewerbende wichtige Assets, die ihnen keine Probleme bereiten sollten. Wer auf Anweisungen „von oben“ wartet, bevor er oder sie mit seiner/ihrer Arbeit beginnt, der/die sollte sich vielleicht nach einer passenden Position in einem traditionell aufgestellten Unternehmen umsehen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Freude am agilen Arbeiten maßgeblich vom Charakter der einzelnen Bewerbenden und Mitarbeitenden abhängen. Die strukturellen Voraussetzungen, seien sie nun organisatorisch, technisch oder kulturell, müssen jedoch im Unternehmen vom Management und den Führungskräften geschaffen werden.